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Aluguß schweißen

Gedruckt von: Forum der Haflingerfreunde Salzkammergut
URL des Themas: http://www.myhaflinger.com/forum/sf/topic.asp?TOPIC_ID=662
Gedruckt am: 12.03.2025

Thema:


Autor des Themas: AP700
Betreff: Aluguß schweißen
Gesendet am: 29.03.2007 22:37:14 Uhr
Nachricht:

Freunde, ich muß einen Riß im "Alu"-Druckguß-Getriebegehäuse schweißen.
Mir wäre es sehr hilfreich in etwa zu wissen, welche Legierung (Al-Mg) Steyr-Puch für die Druckgußteile verwendet hat (wg. Vorwärmen, Zusatzmaterial beim Wig-schweißen usw.)
Wenn jemand aus der Runde mehr Kenntnisse bzw. Erfahrung gemacht hat bitte melden! AP700

Antworten:


Antwort von: hans51
Gesendet am: 30.03.2007 19:49:00 Uhr
Beitrag:

Servus AP700
Ich vermute ALSI7Mg0,3
Die genaue Spezifikation dieser Legierung findest du bei SAG Lend unter der Produktbezeichnung Anticorodal 70.
In meinem früheren Leben als Industrienomade hatte ich im Zuge einer Betriebssanierung auch die Aufgabe, die Abteilung Alugießerei zu optimieren.
Unter anderem haben wir damals im Werk von WIG auf MIG umgestellt, weil das Vorwärmen wegfällt und die Festigkeit der vergüteten Aluminiumgußteile weniger leidet. Außerdem gab es weniger Verzug, sodaß wir die mechanische Bearbeitung der Gußteile vor dem schweißen fertigstellen konnten.
Grüße Hans
Und danke für die versöhnlichen Worte in der Reglergeschichte


Antwort von: AP700
Gesendet am: 02.04.2007 23:26:52 Uhr
Beitrag:

Hi hans51!
Dachte ich mir, so was ähnliches muß es sein, Steyr-Puch hat das Material bei den Salzburger Aluschmelzern bezogen. Danke für den Hinweis. Interessant auch, die Vielzahl der SAG-Legierungen für die verschiedensten Gußverfahren und Einsatzzwecke!
Die Legierung ist aber nicht echt Korrosionsbeständig, denn unter feuchtem Gatsch kam es-sicherlich nach längerer Zeit-doch zum "Lochfraß", es bildeten sich zwar nur Grübchen, aber immerhin litt das Material. Aus dem entsprechenden PDF-Dokument geht aber hervor daß die Schweißbarkeit als sehr gut bezeichnet wird.
Es steht mir zwar ein WIG-Gerät zur Verfügung, Gleich und 400 Hz-Wechselstrom sowie Argongas usw. Denke aber daß das Aufschmelzen der Schweißbereiche doch ein gewisser Nachteil ist weil´s zum Verzug führen kann.
Das größere Problem ist aber das mögliche Warmreißen der frischen Schweißnaht. Der Lichtbogen bringt sehr viel Wärme ein, daher sehr starke Dehnung und danach starker Schrumpf, in der Folge Riß in der Schweißung wenn nicht sofort weiter Autogen angewärmt wird.
Üblicherweise werden Druckgußteile für Präzisionsteile warm getempert damit bei der Bearbeitung keine Materialspannungen mehr auftreten, neben der Steigerung der Festigkeit des Materials.
Nämlich gemäß den Werks-Anleitungen zur Einstellung von Tellerad-Triebling, sind die Toleranzen der Bearbeitung des ganzen Getriebegahäuses innerhalb einiger weniger hundertstel-MM, auch das läßt den Rückschluß zu.
Alu habe ich schon öfter geschweißt und die Nähte halten bis heute, doch Strangpreßprofile sind ganz was anderes, da ist kein Mg drin und sie sind von Haus aus für´s Schweißen (und Eloxieren)Rezepturmäßig ausgelegt.
Habe mittlerweile im Internet einen Hans Rexin in Dortmund ausfindig gemacht, der Lötmaterialien und auch Schweißzusatzstäbe für´s Wig-Schweißen anbietet. Würde Löten vorziehen, da hier viel weniger Wärmeenergie eingebracht wird, daher auch die Gefahr des Warmreißens viel geringer.
Habe sowas ähnliches vor langer Zeit gemacht, Rein-Alu ließ sich mit dem Butangasbrenner löten, wenn auch etwas Mühsam weil Flamme doch zu schwach, waren zwar kleinere Teile aber Ergebnis verblüffend gut. Vom Lötdraht (Al 75) habe ich noch einiges gefunden, aber kein Flußmittel. Rexin schreibt vor ein Flußmittel einzusetzen. Hast du schon mal etwas von diesem Rexin und seinen Materialien gehört? Sieh eventuell mal rein bei www.rexin-loettechnik.de
Du warst auch Industrienomade? Ich war 35 Jahre in der Montage und Einschulungen tätig für Kunststoff-Industrieanlagen in der ganzen Welt, war sehr interessant und mächtig zu verdienen in den 70er Jahren bis etwa 2003! Laß von dir hören! Herzlichen Gruß, AP700


Antwort von: bernd
Gesendet am: 03.04.2007 10:20:35 Uhr
Beitrag:

Alles falsch gemacht und trotzdem gehalten !
Hallo Kollegen,
Als ich 1988 meinen ersten Haflinger gekauft habe,hatte ich so gut wie keine Ahnung und fragen konnte ich auch keinen.
Bei meinem Motor war der Öldruckschalter noch hinten am Ölkühler.
Der Vorbesitzer hatte den falschen Schalter mit konischem Geminde eingebaut.Als ich wegen Ölverlust nachziehen wollte hat es knack gemacht und das Gehäuse war gerissen.
Zuerst versuchte ich es mit allen möglichen Wunderklebemitteln aber hat nicht gehalten.
Dann habe ich einen Freund aufgesucht der ein prähistorisches WIG Schweißgerät hate ungefähr in den Abmessungen eines Kleinwagens.
Geschweißt hatte er bisdahin noch nie damit.Das Gerät hatte er mehr oder weniger als Inventar mit der Werkstatt zusammen übernommen.
Von Verzug beim schweißen hatten wir mal was gehört deshalb dachten wir vielleicht ist es besser den Motor in zusamengebautem Zustand zu schweißen.Über Legierung und den richtigen Schweißdraht machten wir uns keine Gedanken wir nahmen halt irgendeinen.
Nach dem Motto Viel hilft auch viel haben wir großzügig eine, mit unseren bescheidenen Schweißkünsten, doch recht ansehnliche Aluskulptur geschaffen, die ich dann durch großzügige Bearbeitung mit einem Geradeschleifer in eine halbwegs harmonische Form gebracht habe.
Anschließend schnitt ich wieder ein Gewinde in die betreffende Stelle,diesmal zylindrisch,mit einem Plansenker brachte ich eine Dichtfläche an(freihändig mit der Handbohrmascine)die Späne die in den Ölkanal fielen ignorierten wir-war ja nur Alu.
Also Motor wieder Eingebaut.Gestartet, Öl war ja noch drin,alles war Dicht,Öldruck war auch da also was will man mehr.
Der Motor läuft heute noch ist seither ca.50.000 KM gelaufen.
Natürlich würde ich heute alles anders machen aber ob`s besser hält?
Gruß Bernd


Antwort von: hans51
Gesendet am: 08.04.2007 17:30:04 Uhr
Beitrag:

Servus alle zusammen
Die Legierung ist wie gesagt nur eine Vermutung.
Die Wärmebehandlung habe ich herausgesucht: 8 Stunden Lösungsglühen bei 530 C° im Schachtofen, dann Abschrecken im Wasser und 6 h Warmauslagern im Umluftofen bei 160 C°. Hat aber für Reparaturen keine Bedeutung.
Hartlöten würde ich nicht machen. Ich habe keine Erfahrung damit, aber Hartlöten würde ich nur bei unterschiedlichen Materialien oder wenn die Schweißtemperatur deutlich höher ist als beim Löten. Da das Lot den niedrigeren Schmelzpunkt durch die Legierungsanteile wie Kupfer hat, kommt man schnell in Teufels Küche, sei es durch Korrosion bei Feuchtigkeit, oder durch Versprödung bei Frost.
Aluschweißen autogen geht auch, wobei mit leichtem Gasüberschuß gearbeitet wird. Dazu wird Aluminium - Schweißpulver SILOX F 6 mit Wasser angerührt und aufgetragen. Das hat eine ähnliche Wirkung wie Schutzgas und ist eigentlich dessen Vorgänger. Materialzugabe wie von dir beschrieben.
Ich hatte im letzten Jahr 2 mal gröber beschädigte Alugußteile, wobei auch Stückchen gefehlt haben. Das hat dann das Schweißwerk Satran in der Puchstraße in Graz sehr gut erledigt. Die machen seit Jahrzehnten den ganzen Tag nicht anderes und haben das im kleinen Finger. Daher sind auch die Preise sehr akzeptabel, weil sie nicht extra recherchieren müssen.
Ich würde daher bei so einem Betrieb einen Rat einholen.
Viel Glück und halte uns auf dem Laufenden.
Grüße Hans


Antwort von: AP700
Gesendet am: 10.04.2007 16:20:35 Uhr
Beitrag:

Hallo Bernd & hans51!
Ich kannte ein Schweißwerk in Wien-Hernals, Feyer hieß das, war vor einiger Zeit dort: zugesperrt mangels Aufträgen. Na ja, in jetzigen Zeiten gibt´s in der Autoreparatur praktisch nur mehr den Austausch von Teilen oder Baugruppen, würde ja auch kein 08/15 Mensch bezahlen wenn man so anfinge mit Tüfteleien wie unsereiner!(abgesehen von rechtlichen und Gewährleistungsfragen)
Beim Studium der SAG-PDF Dokumente mit den angebotenen Legierungen kommt man bald drauf daß für die Druckgußteile nur ein paar wenige in Frage kommen für die Herstellung der Puch Haflinger Bauteile.
Wichtig ist sicher das Fließverhalten, damit sichergestellt wird daß die Schmelze auch bis in den letzten Winkel der Form läuft bevor sie zu erstarren beginnt, dies bewirkt der Siliziumzusatz. Dann kommt schon die Bearbeitbarkeit mit spanenden Werkzeugmaschinen. Als weitere wichtige Eigenschaft ist wohl die Festigkeit zu sehen, die dazu benötigte Wärmebehandlung war mit Sicherheit schon in der Konstruktionsphase mit einberechnet. Dazu dient der Zusatz von Mg. Ich wußte zwar daß die Alu-Magnesium Teile durch eine spezielle Warmlagerung in ihren Festigkeitseigenschaften wesentlich verbessert werden, aber die Mehrstufige und unter verschiedenen Temperaturen stattfindende Behandlung kannte ich nicht im Detail, ich danke dir an dieser Stelle für die Infos, und muß mal sagen daß ich dieses Forum durch die Qualität der Beiträge und der Beitragenden als eines der besten, wenn nicht überhaupt als DAS beste im ganzen Net sehe.
Ich habe noch nichts geschweißt am Gehäuse, bevor´s an die Arbeit geht wollte ich nix überstürzen und die divesrsen Alternativen ansehen.
Habe bloß alle Synchronringe am Triebling erneuert und die mechan. Teile des Getriebes aufgearbeitet.
Werde das Gehäuse noch zur Fa. Eutecto-Castolin mitnehmen.Kann mich gut erinnern daß ich in meiner Lehrzeit-40 Jahre ist´s her-mit Castolin Hartloten verblüffend gute Ergebnisse hatte, allerdings mit Stahl. Die aben ihre Produkte gewiß weiterentwickelt, mal sehen was die sagen. Zusatzstäbe habe ich schon von Fronius, AlMg10-Legierung zum WIG schweißen.
Es ist so, daß das WIG-Schweißen mit Wechselstrom das Verfahren der Wahl ist. Deswegen weil damit die sich stets an der Oberfläche des Schmelzbades bildende Aluoxid-Schicht (auch trotz Argon-Schutzgas) ununterbrochen aufgerissen wird. Diese hat-im Unterschied zum Schmelzpunkt von Alu von~650°C-eine Schmelztemperatur von 2050°C. Dieser Effekt gibt-wenn man bloß über ein Gleichstrom-Gerät verfügt-große Prbleme und unschöne Schweißung.
Deshalb auch sind die in Baumärkten usw. angebotenen "günstigen" WIG-Schweißinverter sicherlich für Arbeiten an Stahl-und Niroblech gut geeignet, nicht aber für Aluschweißen mangels Umschaltmöglichkeit.
Aber die Idee mit dem Schweißwerk ist jedenfalls gut, die machen nichts anderes und haben tausendmal mehr Erfahrung mit schwierigen Problemen.
Habe nun alle Teile gereinigt auf der Werkbank. Lager weisen-nach ca. 55.000 Km, welche der Polizei-Haflinger am Flugplatz und Umgebung bewegt wurde, nur leicht mattierte Laufflächen auf aber keinen echten Verschleiß. Zahnräder sind geglättet, zum Teil sind noch Bearbeitungsspuren sichtbar, kein Pitting. Nur an gewissen Stellen der Zahnkränze, wo die Schaltmuffen überstreifen beim Schalten gibt´s kleine Abschürfungen an den schräg angeschliffenen Zähnchen, offensichtlich durch zu hastiges Schalten, man könnte auch sagen durch Reißen am Schalthebel beim Fahren. Die Synchronringe, insbesonders vom 3. und 4. Gang waren total am Ende: beim Aufdrücken der Ringe auf den am Zahnkranz angeschliffenen Kegelbund lag der Synchronring ohne Spiel ganz an. Die Instandsetzungsbeschreibung von Steyr-Puch gibt an ein Mindestspiel von 0,7mm. Konnten daher auch nix mehr synchronisieren, dementsprechend krachte die Schaltung beim hoch bzw. runterschalten als ich noch mit dem Originalgetriebe zu fahren versuchte.
Der Schwachpunkt(am ganzen Haflinger fand ich bis jetzt keinen echten) ist, denke ich, die Antriebswelle (auch als Kupplungswelle bezeichnet).
Auf ihr sind die Schrägzahnräder für den 4. und 5. Gang und 1. bzw. Kriechgang mittels Paßfeder (Woodruffkeil) aufgeschoben, es gibt keine Riffelung oder Evolventen-verzahnung (wegen weniger Flächenpressung), es sollten Schiebe- bis Festsitze sein. Offensichtlich hatte die Paßfeder für das Zahnrad 5.Gang etwas Luft in der Nut des Zahnrades, bei Lastwechsel kam es zu geringfügigen Verdrehungen auf der Welle und die Paßfeder arbeitete die halbkreisförmige Ausfräsung in der Welle aus, es werden sicher 3 zehntel MM sein, die Paßfeder wackelt jedenfalls. Kein großer Schaden, man kann ja eine Paßfeder aus gutem Werkzeugstahl anfertigen und einpassen. Jedoch litt auch die Welle an dieser Stelle, und zwar ist der Paßsitz einseitig eingearbeitet, es dürften sicher 2 Zehntel im Durchmesser fehlen, muß das noch mit dem Mikrometer messen.
Ich weiß nicht ob es diese Antriebswelle noch neu gibt, kommt auch auf den Preis an. Es gab mal ein Stahlpulver-Aufschweißverfahren mit speziellem Autogenbrenner zur Reparatur solcher Schäden, auch von Castolin.
Danach konnte die Stelle auf einer Spitzenschleifmaschine rundgeschliffen werden bzw. an die Zahnradbohrung angepaßt werden.

An Bernd: nicht alles habt ihr damals falsch gemacht, die Reparatur hält ja noch heute, was willst du mehr? Jeder fängt eben mal an, so muß jeder seine Erfahrungen machen, die einem aber niemand mehr streitig machen kann. Aus eben diesen selbst erlebten Erfahrungen kommt letzlich die Sicherheit und das Selbstvetrauen die uns so viele Zweifel und Unsicherheiten meistern lassen, die im Leben tagtäglich auf einem zukommen!
So, genug für heute, jetzt weiter an´s werkeln. Berichte bald wie´s weitergeht. Grüße euch, AP700

















Antwort von: bernd
Gesendet am: 11.04.2007 09:29:34 Uhr
Beitrag:

Hallo AP 700,
ist Deine Getriebeeingangswelle ein oder Zweiteilig mit Schiebemuffe.
Vielleicht habe ich Ersatz ich muss mal nachschauen.
Gruß Bernd


Antwort von: AP700
Gesendet am: 11.04.2007 21:59:41 Uhr
Beitrag:

Hallo Bernd!
Es handelt sich um eine einteilige Antriebswelle und es gibt 2 angearbeitete Zahnräder auf ihr: das vorderste Geradverzahnte ist für die 2. und Retourgang und hat 11z, das nachfolgende zweite Schrägzahnrad ist für die 3. und hat 19z.
Kommst du nach Bad Ischl 15.-17. Juni oder Italien 29.+30.Juni?
Herzlichen Gruß, AP700


Antwort von: bernd
Gesendet am: 12.04.2007 09:20:51 Uhr
Beitrag:

Hallo AP 700,
schade,eine geteilte Welle hätte ich noch gehabt.
Nach Italien komme ich vielleicht.
Gruß Bernd


Antwort von: AP700
Gesendet am: 13.04.2007 20:43:08 Uhr
Beitrag:

Freunde, habe heute das Getriebegehäuse geschweißt: Einwandfrei ausgefallen, ein Profi hätt´s kaum besser hingebracht!
Vorgang: WIG-Gerät castotig170, Stromart: Wechselstrom
Stromstärke 140A. Gehäuse mit Autogenbrenner auf ca. 80°C vorgewärmt.
Zusatzmaterial: 2mm Stab AlMg5 (bei Fa. Fronius gekauft).
Brennerhaltung steil, ca. 80°, Abstand Wolframspitze zum Schmelzebad ~6-8mm. Schutzgas: 99,99% Argon 4.6 Fa.Airliquide.
Schweißung im Pilgerschrittverfahren, ca. 20mm.
Riß habe ich vorher mittels 3mm Kugelfräser im Preßluftschleifer aufgefräst bis auf ca. 1mm Restmaterial.
Ließ sich sehr gut schweißen, Gehäuselegierung schmilzt schön auf, beim schweißen keine Spritzer, es entstand auch keinerlei Warmriß. Auf der Unterseite bildete sich deutlicher Wulst, also ist Schweißung bis zur Nahtwurzel durch, langsame abkühlung unter Pappkarton vor Luftzug geschützt.
Dank an hans51 für die guten Hinweise zur SAG-Legierung, hat mir alles sehr geholfen! Denke, in B.I. wird´s mal Zeit auf ein gemeinsames gutes Bier!
Gruß an alle: AP700


Antwort von: hans51
Gesendet am: 13.04.2007 21:18:47 Uhr
Beitrag:

Servus AP700
Ausgezeichnete Arbeit, gratuliere.
Habe wegen deiner Welle einen alten Freund um Rat gefragt. Er hat beruflich seit einigen Jahren sehr gute Erfahrung mit der Fa. Traxl. www.ktz.co.at Schau da mal hinein. Ein guter Rat von dieser Seite ist das mindeste.
Grüße
Hans


Antwort von: AP700
Gesendet am: 18.04.2007 11:37:19 Uhr
Beitrag:

Danke hans51!
Werde mich mit Traxl umgehend in Verbindung setzen. Habe schon in Wien mit Fa. Hegenbart gesprochen, die machen Verschleißauftragungen und Restaurierungen professionell, das Richten und Rundschleifen aber nicht. Mal sehen in Tirol,wäre klass wenn dort auch das Rundschleifen bzw. anpassen an den vergrößerten Zahnrad-Paßsitz gemacht und eventuell auch eine neue Paßfedernut gleich elektroerodiert werden könnte!
Bedaure sehr daß du nicht nach B.I. kommen kannst! L.G. AP700


Antwort von: hans51
Gesendet am: 20.04.2007 22:43:08 Uhr
Beitrag:

Servus AP700
Ich glaube, daß nicht nur ich von dieser Sache viel profitiert habe.
Zur Ergänzung von mir.
1) Ich verwende für Wärmearbeiten wie Löten oder Glühen mit hohem Energiebedarf einen Butangasbrenner mit Druckluftunterstützung 2 bar, ähnlich einem Autogenbrenner, der ursprünglich bei einem Goldschmied zum schmelzen von Gold eingesetzt war. Die heizen damit von oben in den Graphittiegel.
2) Aluminiumstrangpressprofile sind doch mit Mg legiert, weil Reinalu eine zu geringe Festigkeit hat.
Wir haben im Werk diese Knetlegierungen im Gesenk geschmiedet. Die Wärmebehandlung war ähnlich wie beschschrieben, die Festigkeit danach F32, also fast Baustahl.
Durch das Glühen waren die Teile natürlich schwarz und mußten gebeizt werden. Es würde zuweitgehen, das Rezept hier anzuführen, bei Interesse gebe ich es aber gerne weiter.
3) Zur Korrosionbeständigkeit des AC 70: Dreck konserviert, vor allem wenn ein Maschinenteil ein bischen ölig ist und die Erde aus dem Gelände ist noch dazu sauer. Alu wird jedoch nur von Laugen angegriffen, wenn wir die Elektrochemie weglassen.
Grüße Hans


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